Vom einstigen Online-Versandhaus entwickelte sich das umstrittene Online-Versandhaus zu einem Universal-Händler, der so ziemlich alles anbietet. Mittlerweile gehört dazu ein breites Spektrum an Serien und Filmen. Ärgerlich ist, dass Amazon Video nicht alle seine Inhalte im Originalton anbietet. Im Gegensatz zu Netflix sind hier aber oftmals viele Klassiker und Titel abseits des Mainstreams vorhanden.
Amazon Studios hat außerdem einige Kinofilme produziert, die im Gegensatz zu Netflix aber nicht sofort und nicht für immer auf der Prime-Plattform zu sehen sind. Die Liebeskomödie „The Big Sick“ und das oscarprämierte Familiendrama „Manchester by the Sea“ gehören zu berühmten Produktionen des Studios. Diese Veröffentlichungsstrategie scheint Amazon jedoch langsam zu ändern: Das Politdrama „The Report“ und das Abenteuerdrama „The Aeronauts“ fanden jedenfalls ziemlich schnell ihren Weg zu den Zuschauern ins Heimkino.
Auch bei den Serien-Eigenproduktionen scheint Amazon umzudenken. Während man zu Beginn auf stille und langsam erzählte Dramen oder Krimis wie „Transparent“, „Bosch“ und „Goliath“ setzte, drückt man mittlerweile mehr aufs Gas und produziert beschwingte Komödien wie „The Marvelous Mrs. Maisel“, Space Operas wie „The Expanse“ und Agententhriller wie „Deutschland 83“, „Deutschland 86“ oder „Tom Clancy’s Jack Ryan“ sowie die beliebte Comicadaption „The Boys“. Nach den „Game of Thrones“- und „The Witcher“-Erfolgen möchte Amazon bald im Fantasy-Genre nachlegen und investiert viel Geld in die kommende „Herr der Ringe“-Serie und in eine Adaption der 14-teiligen Fantasy-Romanreihe namens „Das Rad der Zeit“.
Zudem konnte der Anbieter seine Übertragungsrechte im Fußball ausbauen. Seit ein paar Jahren werden auch einige Spiele der Champions League bei Amazon Prime übertragen. Das Rechtepaket umfasst das Topspiel am Dienstagabend.