Nebenkostenprivileg: Die Alternativen zum Kabelfernsehen 2023

Wer als Mieter in einer Wohnung lebt, der musste in der Vergangenheit oft auch einen Kabelanschluss bezahlen. Ab Juli 2023 gilt das sogenannte Nebenkostenprivileg allerdings als abgeschafft. Ab dann können Mieter sich generell entscheiden, ob sie weiter für einen Kabelanschluss zahlen oder lieber eine Alternative zum Kabelfernsehen nutzen möchten. Wir geben einen Überblick über die besten Alternativen.

Nebenkostenprivilig - Alternative zu Kabelfernsehen
Streaming-Dienste als Alternative zum Kabelfernsehen - z.B. Zattoo

Nebenkostenprivileg: Warum lohnen sich gerade jetzt Alternativen zum Kabelfernsehen?

Für Vermieter haben es die Gesetzgeber lange Zeit ziemlich einfach gemacht, was das Thema Kabelanschluss betraf. Gab es in einem Haus einen gemeinsamen Kabelanschluss, dann konnte der Vermieter die anfallenden Kabelgebühren direkt über die Nebenkosten abrechnen. Das sogenannte Nebenkostenprivileg konnten Hausbewohner auch nicht ablehnen. Personen mussten also auch dann für den Kabelanschluss bezahlen, wenn sie ihn gar nicht nutzten.

Dass in den vergangenen Jahren mit Streaming-Diensten allerdings Alternativen entstanden sind, die deutlich günstiger als ein Kabelanschluss sein können, ist auch der Politik nicht verborgen geblieben. Vor diesem Hintergrund wurde 2021 ein Gesetz verabschiedet, dass das Nebenkostenprivileg abschafft. Dies erfolgte im Rahmen der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes (TKG). Dabei können sich Vermieter zunächst noch auf eine Übergangsfrist berufen, welche aber mit dem 30. Juni 2024 endet.

Mit dem Ende der Frist können Mieter nun ganz einfach ihren Kabelanschluss kündigen und sind nicht verpflichtet, diesen über die Nebenkostenabrechnung zu bezahlen. Damit ist es fortan nicht nur möglich, sich selbst seinen Kabelanschlussbetreiber auszusuchen, man kann auch komplett auf einen solchen verzichten.

Streaming-Dienste als günstige Alternative

Wer sich mit dem Ende des Nebenkostenprivilegs nach anderen Möglichkeiten für das Fernsehen umschauen möchte, hat dafür verschiedene Möglichkeiten. Eine Variante ist der klassische Satellitenempfang. Mit einer Satellitenschüssel bekommen Nutzer ebenfalls Zugriff auf alle gängigen deutschen Fernsehprogramme, auch wenn man hier natürlich erst einmal eine Schüssel installieren und ausrichten muss. Gerade Ersteres kann zum Problem werden, wenn der Hausbesitzer das Anbringen einer solchen verbietet.

Deutlich weniger aufwendig sind dagegen Streaming-Dienste. Diese operieren ähnlich wie das Kabelfernsehen und geben Nutzern gegen eine monatliche Gebühr Zugriff auf eine Vielzahl an Fernsehprogrammen. Der Vorteil ist dabei, dass die Kosten in den meisten Fällen deutlich niedriger ausfallen, während die Zahl der Sender oft größer ist. Die Übertragung erfolgt zudem rein über das Internet, sodass man keinen Kabelanschluss mehr bezahlen muss. Oftmals lässt sich das Angebot zudem monatlich kündigen, was ebenfalls ein Vorteil gegenüber klassischen Kabelanbietern ist, wo Mindestvertragslaufzeiten immer noch typisch sind.

Diese Anbieter können das Kabelfernsehen ersetzen

Dienste, mit denen man Fernsehen über das Internet schauen kann, gibt es mittlerweile eine ganze Reihe. Oft bieten diese neben den Streams der Fernsehsender zudem Bonuspakete an, mit denen man Zugriff auf weitere Streaming-Dienste, Senderpakete oder Mediatheken erhalten kann. Hier einmal ein kurzer Überblick über die größten Anbieter von Online Fernsehen:

Zattoo

Zattoo ist einer der ältesten Anbieter von Fernseh-Streaming im Internet. Der große Vorteil des Anbieters ist dabei, dass man große Teile des Angebotes komplett kostenlos nutzen kann. Allerdings fehlen in der kostenlosen Version viele Privatsender und die Übertragung erfolgt auch nur in SD. Vollen Zugriff auf alle Sender bekommt man nur mit einem Premium-Abo. Die günstigere Variante ist dabei Zattoo Premium für 9,99 Euro im Monat. Für 30 Tage kann man das Premium-Abo von Zattoo kostenlos testen.

Zattoo 30 Tage kostenlos testen

✓ 162 TV-Sender, überwiegend in HD-Qualität
✓ auf bis zu 4 Geräten gleichzeitig streamen
✓ zeitversetztes Fernsehen und Aufnahmefunktion
✓ große Auswahl an Inhalten über die On Demand Bibliothek

Waipu.tv

Waipu.tv funktioniert ähnlich wie Zattoo und hat sowohl ein kostenloses als auch ein kostenpflichtiges Angebot. Wie bei Zattoo muss man ein Abo abschließen, wenn man die großen privaten Sender wie ProSieben oder RTL streamen möchte. Bei dem Premium-Abo können Nutzer wieder zwischen verschiedenen Paketen wählen, wobei die günstigste Version bei einem Preis von 7,49 Euro im Monat beginnt. Jedes Paket lässt sich zudem gegen einen Aufpreis um Netflix oder DAZN erweitern. Hier findest du alle Waipu.tv Angebote im Überblick.

Magenta TV

Magenta TV ist das Streaming-Angebot der Deutschen Telekom. Nutzer können hier zwischen einer ganzen Reihe an Paketen auswählen, die neben dem Zugriff auf viele gängige Sender auch zusätzliche Abos für Netflix, DAZN und Disney+ enthalten können. Das Angebot kann dabei wohlgemerkt sowohl von Kunden genutzt werden, die bei der Telekom einen Internetvertrag haben als auch von Nutzern, die bei einem anderen Internetprovider sind. Die Kosten für Magenta TV beginnen bei 10 Euro im Monat.

Vodafone

Seit der Übernahme von Kabel Deutschland ist Vodafone der größte Kabelanbieter in Deutschland. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Unternehmen Nutzern nicht auch die Möglichkeit anbietet, Fernsehen über das Internet zu streamen. Neben vielen Kabelpaketen gibt es bei Vodafone auch den Tarif GIGATV Net. Dieser kostet in den ersten sechs Monaten 9,99 Euro pro Monat, danach steigt der Preis auf 19,99 Euro. Für einen zusätzlichen Betrag können Nutzer zudem optional Netflix dazu buchen.

Joyn

Bei Joyn handelt es sich um das hauseigene Streaming-Angebot der ProSieben-Sat1-Gruppe. Der Streaming-Dienst beinhaltet nicht nur eine eigene Mediathek für die Formate der Sendergruppe und eine Vielzahl an exklusiven Inhalten, sondern auch Zugriff auf viele Livesender. Dazu gehören nicht nur die Sender von ProSieben-Sat1, sondern auch die öffentlich-rechtlichen. Das Livestream-Angebot kann kostenlos genutzt werden. Wer allerdings vollen Zugriff auf alle Inhalte von Joyn haben und die Streams in bester Qualität sehen möchte, der muss auch hier ein Abo abschließen. Die Joyn Kosten liegen bei 6,99 Euro im Monat.

RTL+

Was Joyn für ProSieben-Sat1 ist RTL+ für die Sendergruppe RTL. Auch hier wird ein Streaming-Dienst mit einem Senderlivestream-Angebot kombiniert. Im Gegensatz zu Joyn brauchen Nutzer aber generell ein Abo, wenn sie Zugriff auf die Sender-Livestreams bei RTL+ haben möchten. Das günstigste Abo kostet dabei 6,99 Euro. die Premium-Abos lassen sich alle für 30 Tage bei RTL+ kostenlos testen. So kann man sich von der Alternative zum Kabelfernsehen erst einmal überzeugen, bevor man ein Monatsabo abschließt.

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