Hannes Könitzer
In den USA ist der Cheeto nicht umsonst einer der bekanntesten Snacks überhaupt und erfreut sich landesweit großer Beliebtheit. Interessanterweise kann der scharfe Kartoffelchip dabei auch auf eine spannende Entstehungsgeschichte zurückblicken. Wie unterhaltsam diese ist, zeigt der neue Film Flamin‘ Hot, der ab Juni beim Streaming-Dienst Disney+ zu sehen ist.
Erstmals angekündigt wurde die Entwicklung von Flamin‘ Hot bereits im Jahr 2019. Der Drehstart selbst ließ dann allerdings noch zwei Jahre auf sich warten. Im August 2021 war dann die letzte Szene im Kasten. Anschließend dauerte es allerdings erneut fast zwei Jahre, bis der Film seine Premiere feierte. Im März 2023 wurde Flamin‘ Hot erstmals beim South by Southwest Film Festival gezeigt und konnte dort direkt den Publikumspreis gewinnen. Das breite Publikum bekommt den Film dagegen nun ab dem 9. Juni zu sehen. Dann wird Flamin‘ Hot im deutschsprachigen Raum bei Disney+ veröffentlicht.
Voraussetzung, um Flamin‘ Hot bei dem Streaming-Dienst sehen zu können, ist ein Abonnement. Nutzer können sich dabei entscheiden, ob sie das Disney+ Angebot per Monats- oder per Jahresabo nutzen möchten. Im Monatsabo kostet der Streaming-Dienst 8,99 Euro. Der Vorteil hier ist vor allem, dass man sich jederzeit dafür entscheiden kann, sein Abonnement zu beenden, da es keine wirklichen Kündigungsfristen gibt. Das Jahresabo läuft dagegen generell über zwölf Monate, ist aber auf den Monat gerechnet auch etwas günstiger. Bei 89,99 Euro ergibt sich ein Preis von rund 7,49 Euro pro Monat.
Die Geschichte von Flamin‘ Hot basiert auf dem Leben von Richard Montañez. Der Sohn mexikanischer Einwanderer wuchs in armen Verhältnissen in den USA auf und brach früh die Schule ab, um sich sein Lebensunterhalt zu verdienen. Er wurde mit 18 Jahren in einer Fabrik des Chip- und Snack-Herstellers Frito-Lay angestellt und arbeitete dort zunächst als Hausmeister. Während seiner Arbeit kam ihm eines Tages die Idee für einen Kartoffelchip, der mit scharfen mexikanischen Gewürzen gewürzt wird. Nach einigen Tests und Versuchen konnte er seine Idee tatsächlich den Verantwortlichen des Unternehmens präsentieren. Nur kurze Zeit später entwickelte sich der Cheeto zu einem landesweiten Erfolg.
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Mehr InformationenSeine Erlebnisse, die zu seinem großen Erfolg geführt haben, fasste Richard Montañez später in zwei Büchern zusammen, welche auch die Grundlage für das Drehbuch von Flamin‘ Hot bildeten. Allerdings gab es nach der Veröffentlichung des zweiten Buches auch einen Artikel von The Times, welche die dargestellten Ereignisse etwas infrage stellten. So sei es zwar korrekt, dass Montañez sich vom Hausmeister zu einem Marketingverantwortlichen hochgearbeitet hat, wie groß sein Beitrag zur Entwicklung des Cheetos aber tatsächlich war, ist umstritten. Wie der erste Trailer zeigt, haben auch die Macher des Films die Kontroverse mit eingearbeitet.
Für die Inszenierung des Films war Eva Longoria verantwortlich. Der 48-Jährigen gelang als Darstellerin in der Serie Desperate Housewives der große Durchbruch, wobei sie für ihre Darstellung unter anderem mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Nach dem Ende der Serie begann Longoria, auch zunehmend als Regisseurin zu arbeiten. Zunächst inszenierte sie vor allem an Episoden von TV-Serien wie beispielsweise The Mick oder Grand Hotel. Mit Flamin‘ Hot nahm sie nun auch zum ersten Mal bei einer großen Spielfilmproduktion auf dem Regiestuhl Platz.
Die Hauptrolle des Films spielt Jesse Garcia. Ähnlich wie Longoria machte sich Garcia bisher vor allem durch TV-Serien einen Namen. So gehörte er zum Beispiel zu den Hauptdarstellern der Serie From Dusk Till Dawn: The Series und war in größeren Rollen in Sons of Anarchy und Narcos: Mexico zu sehen. An seiner Seite spielen in Flamin‘ Hot zudem auch Annie Gonzalez, Dennis Haysbert, Tony Shalhoub und Emilio Rivera.
Auch wenn Disney+ vor allem aufgrund seiner großen Franchises wie Marvel, Star Wars oder Pixar bekannt ist, hat der Streaming-Dienst noch einiges mehr zu bieten. Gerade im Bereich Disney+ Star finden sich für Abonnenten einige spannende Filme und Serien, wie auch die Veröffentlichung von Flamin‘ Hot unter Beweis stellt. So erschien im Mai beispielsweise die Mini-Serie Tiny Beautiful Things, die ebenfalls auf den Erlebnissen einer realen Person basieren. In der Serie übernimmt eine Autorin, die sowohl privat Probleme als auch eine Schreibblockade hat, eine Ratgeberkolumne. In den kommenden Wochen hilft sie mit ihren Kolumnen nicht nur vielen Menschen, sondern findet auch zu sich selbst. In der Hauptrolle der Serie ist Kathryn Hahn zu sehen.
Ähnlich wie in Flamin‘ Hot geht es auch in der Mini-Serie The Dropout um einen großen Aufstieg, dem allerdings auch ein tiefer Fall folgte. Die Serie stellt die Unternehmerin Elizabeth Holmes in den Mittelpunkt. Holmes behauptete vor einigen Jahren, dass sie ein revolutionäres Blutschnelltestverfahren entwickelt habe. Ihr Unternehmen wurde daraufhin zu einem riesigen Erfolg und Holmes zur Multimilliardärin. Das Ganze wurde jedoch einige Jahre später als massiver Betrug enthüllt und Holmes musste für 11 Jahre ins Gefängnis. Die Serie arbeitet die wahren Geschehnisse nun auf.
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