Alle Indiana Jones Filme in der richtigen Reihenfolge

Er ist einer der größten Abenteurer der jüngeren Filmgeschichte, der von einem der erfolgreichsten Hollywoodstars gespielt und dessen Erlebnisse von einem der besten Blockbuster-Regisseuren der Welt inszeniert wurden. Indiana Jones kehrt mit seinem vermutlich letzten Abenteuer im Jahr 2023 endlich wieder in die Kinos zurück. Grund genug, um alle bisherigen Indiana Jones Filme noch einmal in der richtigen Reihenfolge zu schauen.

Indiana Jones Filme in der richtigen Reihenfolge
Bild: Disney

Steven Spielberg erdachte gemeinsam mit seinem Kumpel George Lucas den schatzsuchenden Archäologen Dr. Henry Jones Jr., der sich aber lieber Indiana Jones nennt. In seinem Tagesjob unterrichtet er sein Lieblingsfach an einer Universität, zwischendurch findet er aber immer wieder genug Zeit, um obskure, oftmals auch gefährliche religiöse oder okkulte Artefakte zu finden. Hierbei handelt es sich aber keineswegs um einen angestaubten Professor, sondern um einen echten Actionhelden, dessen erster Film ein wahrer Kassenschlager war und auf den vier Fortsetzungen folgen sollten.

Das vierte und wahrscheinlich letzte Sequel namens „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ startete am 29. Juni in den deutschen Kinos. Und weil Disney mittlerweile Lucasfilm übernommen hat, wird der Film über kurz oder lang auch auf der hauseigenen Streaming-Plattform Disney+ landen. Dort lassen sich mittlerweile auch alle anderen Filme der Reihe finden und abspielen. Wer vor dem Kinogang und dem eventuellen Streaming-Start alle Filme noch einmal in der richtigen Reihenfolge sehen möchte, kann diese jetzt tun. Zur Orientierung stellen wir dir die alten und den neuen Film noch einmal in diesem praktischen Überblick vor.

Alle Indiana Jones Filme im Überblick

1. Jäger des verlorenen Schatzes (1981)

Im Jahr 1936 wird der Archäologe und Experte für das Okkulte Dr. Henry Jones, auch „Indiana Jones“ (Harrison Ford) genannt, beauftragt, die Bundeslade zu finden. Diese soll die zehn Gebote enthalten, die Moses einst auf zwei Steinplatten den Berg Sinai hinuntertrug und seinem Volk verkündete. Bei der Bundeslade soll es sich allerdings auch um eine tödliche Waffe handeln, die demjenigen, der sie vor sich her trägt unglaubliche Mächte verleiht. Jones muss sich einen tödlichen Wettstreit mit den Nazis leifern, die im Auftrag von Adolf Hitler den verlorenen Schatz suchen und mit dessen Hilfe die Weltherrschaft an sich reißen möchten.

Indiana Jones holt sich Unterstützung bei seiner temperamentvollen und trinkfesten Ex-Freundin Marion Ravenwood (Karen Allen) sowie dem fröhlichen und geselligen ägyptischen Ausgräber Sallah (John Rhys-Davies). Der Erfolg des Films lag im charmanten Spiel des Hauptdarstellers begründet und in den für damalige Verhältnisse (und heute noch) tollen Trickeffekten. Spielberg geizt nicht mit Action, bietet aber auch sehr viel Humor mit einem Helden, der sich selbst nicht zu ernst nimmt, mit seiner Schlangenphobie nicht hinterm Berg hält und einiges einstecken muss, bevor er am ersehnten Ziel ankommt. Allerdings ist auch das nicht unbedingt der Gewinn, den er sich erhofft hat – der Film endet mit einer Art Cliffhanger der erst mit der dritten Fortsetzung so etwas wie eine Auflösung erhält.

2. Indiana Jones und der Tempel des Todes (1984)

Der zweite Film spielt eigentlich 1935 und damit ein Jahr vor dem ersten Indiana-Jones-Teil. Trotzdem bietet „Jäger des verlorenen Schatzes“ eine umfassendere Figurenzeichnung des berühmten Archäologen. Kontinuität ist der Reihe bis auf kleine Andeutungen und Gags hier und dort generell nicht wichtig. Du verpasst also nichts, wenn du „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ nicht zuerst ansiehst. Im Gegenteil: Du verstehst einen Gag weniger gut, der auf eine ganz bestimmte Szene im ersten Film anspielt. Indiana ‚Indy‘ Jones muss überstürzt aus Shanghai fliehen, als er von seinen Geschäftspartnern reingelegt wird, denen er an seltenes Artefakt besorgen soll.

Zusammen mit der Sängerin Willie Scott (Kate Capshaw) und seinem jungen Schützling Short Round (Ke Huy Quan) stürzt er mit dem Flugzeug über Indien ab. Er wird in einem kleinen verarmten Dorf gebeten, einen heiligen Stein wieder zu beschaffen, der den Bewohnern gestohlen wurde. Das Trio begibt sich zum Palast des Maharadschas, wo der Stein vermutet wird. Hinter den Kulissen des edlen Palastes geschehen allerdings noch viel düstere Dinge, die von versklavten Kindern bis zu Menschenopfern reichen, denen das Herz bei lebendigem Leibe herausgerissen wird. Der geriet Film wegen seiner extremen Gewaltdarstellungen und seiner eher unschönen und mittlerweile schlecht gealterten Stereotypisierung unter kritischen Beschuss.

Die Fortsetzung gilt als einer der schlechteren Filme der Reihe. Wer das alles und das Gekreische von Kate Capshaw ausblenden kann, erlebt immerhin zahlreiche spektakuläre Actionszenen und mit einer Verfolgungsjagd durch einen Minenschacht sogar eines der Highlights der Reihe. Trotz der Probleme des Films gingen einige Happy-Ends daraus hervor: Hauptdarstellerin Kate Capshaw und Steven Spielberg verliebten sich während der Produktion ineinander und sind bis heute glücklich miteinander verheiratet. Der damals 12jährige Ke Huy Quan feierte kürzlich mit „Everything Everywhere all at Once“ sein großes Leinwand-Comeback und gewann an der Seite von Michelle Yeoh sogar einen Oscar als bester Nebendarsteller.

3. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989)

Nach einem kurzen actionreichen und amüsanten Prolog, der im Jahr 1912 spielt und die Ursprungsgeschichte von Indiana Jones (hier gespielt von River Phoenix) quasi im Schnelldurchlauf zeigt, springt die Handlung ins Jahr 1938. Hier wird der erwachsene Archäologe nach einem äußerst feuchten Abenteuer von dem reichen Industriellen Walter Donavan (Julian Glover) beauftragt, den Heiligen Gral zu finden.

Hierbei handelt es sich um den Becher, aus dem Jesus Christus beim letzten Abendmal getrunken haben soll. Der Gral soll der- oder demjenigen, die oder der aus ihm trinkt, ewiges Leben verleihen. Die Suche nach dem Kelch gestaltet sich jedoch äußerst gefährlich und Indys Vater, der Gral-Experte Henry Jones Sr. (Sean Connery), ist mittlerweile spurlos verschwunden. Gemeinsam mit einer österreichischen Kollegin Elsa Schneider (Alison Doody), seinem Vorgesetzten an der Universität Marcus Brody (Denholm Elliott) und seinem alten Freund Sallah (John Rhys-Davies) versucht Indiana, zunächst seinen Vater und anschließend den Gral zu finden. Die Jagd wird erschwert, weil wieder einmal eine Gruppe von Nazis dasselbe Ziel verfolgt und sich ein oder mehrere Verräter unter Indianas Freunden befindet.

Der dritte Film der Indiana Jones Reihe wirkt in gewisser Hinsicht wie ein Abschlussfilm, der nicht nur auf die Jugend des Helden, sondern auch auf seine alternde Seite blickt, eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung und sogar die Sterblichkeit des Helden verhandelt. Dabei werden auch jede Menge amüsante Details über die Jugend von Indiana Jones zutage gefördert, z. B. der Ursprung seines Spitznamens. Das Zusammenspiel zwischen Harrison Ford und Sean Connery funktioniert super, kurios ist allerdings das Connery im wahren Leben nur 12 Jahre älter war als sein Film-Sohn ist. Insgesamt ist der Blockbuster ein Riesenspaß und hat eine spektakuläre Actionsequenz mit einem Panzer in einer Wüste zu bieten. Es hätte tatsächlich als würdiger Abschluss der Reihe funktioniert, aber die Fans verlangten mehr und Hollywood entschied anders.

4. Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008)

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

19 Jahre mussten Fans auf eine weitere Fortsetzung warten. Ob diese langersehnte Fortführung der Filmreihe sich gelohnt hat, ist allerdings stark umstritten. Die Geschichte des Archäologen springt ebenfalls einige Jahre in die Zukunft und setzt 1957 inmitten des Kalten Krieges wieder an. Indiana Jones wird zu Beginn von russischen Soldaten und deren Kommandantin Irina Spalko (Cate Blanchett) gezwungen, in einen Stützpunkt des US-Militärs einzudringen, um ein wertvolles Artefakt zu finden: einen sogenannten Kristallschädel.

Dabei stiftet der schlagkräftige Professor selbstverständlich jede Menge Chaos, um seinen Feinden zu entkommen – nebenbei entdecken wir übrigens auch einen wichtigen Schatz aus einem der vorangegangenen Filmen wieder. Wieder zuhause sucht ihn zunächst ein junger Mann namens Mutt Williams (Shia LeBeouf) auf, der sich als Sohn von Indys alter Flamme Marion Ravenwood zu erkennen gibt. Dieser ist auf der Suche nach seiner Mutter und seinem großväterlichen Mentor Harold Oxley (John Hurt), die ebenfalls die Kristallschädel erforscht haben.

Die russisch-kommunistischen Soldaten lassen aber auch nicht locker und heften sich an die Fersen des ungleichen Duos. Ford befindet sich selbst im fortgeschrittenen Alter noch in Bestform, kann aber auch das schwache Drehbuch und die etwas uninspirierten Actionsequenzen nicht retten. Die Ergänzung des jungen Darstellers Shia LeBeouf wurde ebenfalls nicht gerade freundlich aufgenommen. Mit „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ gehört der vierte Film wohl zu den unbeliebteren Vertretern der Reihe. Kein Wunder also, dass das Fandom nach einem würdigeren Abschluss rief. Trotzdem ließ sich ein weiterer Film noch einmal 15 Jahre Zeit. 

5. Indiana Jones und das Rad des Schicksals (2023)

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Schon vor Beginn der Produktion gab es eine kleine Kontroverse rund um Indiana Jones und das Rad des Schicksals: Der Stammregisseur der Reihe Steven Spielberg ist nur noch als Produzent tätig und wollte den Film nicht selbst inszenieren, sondern sich auf kleinere und persönlichere Projekte konzentrieren. Stattdessen übernahm James Mangold das Ruder, der bis dato mit Filmen wie „Logan: The Wolverine“ und „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ auffiel. 15 Jahre nach „Indiana Jones und das Königreich des Kristall-Schädels erhält die Harrison-Ford-Ära nun einen würdigen Abschluss, der alle Fans des grantigen Archäologen auf jeden Fall begeistern sollte.

Der neue Film beginnt mit einem etwa 20minütigen Prolog, der am Ende des Zweiten Weltkriegs spielt. Ein noch relativ junger Indiana Jones versucht gemeinsam mit seinem Archäologie-Kollegen Basil Shaw (Toby Jones), den Nazis ein Artefakt namens Antikythera zu entwenden, das sie natürlich selbst gestohlen haben. Insbesondere der für die Nazis tätige Wissenschaftler Dr. Voller (Mads Mikkelsen) scheint an dem mysteriösen Objekt interessiert zu sein. Er kann allerdings auch nicht verhindern, dass Indiana und Basil nach einer spektakulären Zug-Verfolgungsjagd damit entkommen. Damit Harrison Ford in diesen Szenen jünger erscheint, setzten Regisseur und Produktion die neueste CGI-Verjüngerungstechnologie ein, die Film- und Serienfans wahrscheinlich schon aus diversen Star-Wars und Marvel-Filmen kennen.

Die eigentliche Handlung setzt aber erst 1969 ein. Indy steht kurz vor dem Ruhestand, hat sich aber von seiner Ehefrau Marion getrennt. Plötzlich taucht Basils Tochter und Indianas Patentochter Helena (Phoebe Waller-Bridge) in einer seiner Vorlesungen auf und bittet ihm um Hilfe bei der Entschlüsselung des Antikrhera-Artefakts und bei der Suche nach dessen restlichen Komponenten. Zusammen soll sich ein altertümliches Gerät ergeben, das der griechische Philosoph Archimedes einst gebaut haben soll und das über ungeahnte Kräfte verfügt. Indy ahnt zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, dass sich bereits seine alten Feinde an Helenas Fersen und seine Fersen geheftet haben. Er muss ein letztes Mal seinen Fedora-Hut, seine Leder-Jacke und seine Peitsche wieder auspacken und sich an exotische Orte begeben, um die fehlenden Elemente des begehrten Schatzes vor den Nazis zu finden zusammensetzen zu können.

Indiana Jones in chronologischer Reihenfolge

Wie bereits angedeutet, spielt der zweite Indina Jones Film der Reihe vor dem ersten Film, was aber abgesehen von den Jahreszahlen keinerlei Bedeutung hat. Die Abenteuerfilme sind im Grunde in sich abgeschlossen und nehmen nur vage Bezug aufeinander. Möchtest du aber dennoch chronologisch vorgehen, gilt diese Reihenfolge:

  1. Indiana Jones und der Tempel des Todes
  2. Jäger des verlorenen Schatzes
  3. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
  4. Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
  5. Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Diverse Indiana-Jones-Ableger

Wer nach fünf Filmen immer noch nicht genug hat, kann immer noch auf diverse PC- und Videospiele sowie Bücher zurückgreifen. Gerade Letzteres wirkt allerdings oft eher wie Fan-Fiction und es lässt sich darüber streiten, inwiefern diese Werke wirklich als Teil des Kanons angesehen werden sollten.

In den 90ern produzierten George Lucas und Steven Spielberg aber eine TV-Serie namens „Die Abenteuer des jungen Indiana Jones“. Die aufwendige Produktion erzählt von den Jahren, als Indy mit seinen Eltern auf Reisen ging, später im 1. Weltkrieg kämpfte und sich die ersten Male auf Schatzsuche begab. Harrison Ford spielt zumindest in einer Episode eine Gastrolle. Der damals junge Nachwuchsschauspieler Corey Carrier übernahm die Rolle des jungen Indiana Jones im Kindesalter. Sean Patrick Flanery spielt den Helden als junger Erwachsener. Die Serie lässt sich aktuell in Deutschland nirgends streamen, lediglich US-Kunden von Disney+ haben aktuell Glück. Selbst als DVD ist sie nur als Import erhältlich. Das kann sich aber noch ändern, wenn Disney+ in Deutschland ebenfalls den Indiana-Jones-Hype weiter befeuern möchte. 

TEILEN

Das könnte dich auch interessieren:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert