Tom Cruise und der Drehbuchautor und Regisseur Christopher McQuarrie haben wieder einmal keine Kosten und Mühen gescheut, um ihrem Publikum die bestmögliche Unterhaltung zu präsentieren. Die beiden arbeiten bereits seit mehreren Jahren zusammen. McQuarrie schrieb bereits am Drehbuch zu „Mission: Impossible – Ghost Protocol“ und schrieb und inszenierte den ersten Jack-Reacher-Film mit Cruise in der Hauptrolle. Mit „Mission: Impossible – Rogue Nation“ stieg er zum ersten Mal als Regisseur in das Franchise ein und führte die Reihe mit „Mission: Impossible – Fallout“ zu ungeahnten Höhenflügen an den Kinokassen. Als Folge bietet kaum ein anderes Action-Franchise ein vergleichbares Blockbuster-Kino in dieser Größenordnung, bei dem praktische Effekte und Stunts dominieren.
Inzwischen gibt es auch viele Einblicke hinter die Kulissen, die beweisen, dass dieses Credo nicht einfach so daher gesagt ist. Zum Beispiel kursiert seit geraumer Zeit ein Video über einen Stunt im Internet, bei dem Cruise mehrere Male mit einem Motorrad eine Klippe hinunterfährt und nach einem langen freien Fall die Reißleine für seinen Fallschirm zieht, während sich die Filmcrew vor Nervosität sämtliche Fingernägel abkaut. Ein weiteres Video zeigt, wie McQuarrie und seine Mitarbeiter für eine spektakuläre Actionsequenz einen ganzen Zug entwerfen und bauen, nur damit Cruise und seine Co-Stars sich darauf wahnwitzige Zweikämpfe liefern und der Zug anschließend zerstört werden kann. Mit ihrem gekonnten und über Jahre und Jahrzehnte einstudierten Filmhandwerk schafft es das Duo, die Spannungskurve mit großen und kleinen Actionsequenzen stets aufrechtzuerhalten.
Cruise und seine diversen Szenenpartnerinnen und -partner Rebecca Ferguson, Ving Rhames und Simon Pegg sind inzwischen ein eingespieltes Team, denen man gerne zusieht. Der Film mischt auch eine gute Portion Humor unter die diversen Action- und Spannungsszenen. Hayley Atwell, bekannt unter anderem als Agent Carter aus diversen Auftritten im Marvel Cinematic Universe und aus der Mini-Serie „Die Säulen der Erde“, fügt sich als charmante Diebin wunderbar ins Geschehen ein und kann auch bei den physisch herausfordernden Szenen problemlos mithalten.
Die Künstliche Intelligenz als Ethan Hunts ultimativer Feind ist zeitgemäß und macht das gesamte Szenario bedrohlicher – schließlich konnte kein menschlicher Gegner bisher den sportlichen Helden bezwingen. Esai Morales als menschlicher Partner der KI namens Gabriel wirkt aber nicht weniger gefährlich, wenn er sich beim Nahkampf diversen Mitgliedern des IMF-Teams stellt. Pom Klemntieff – auch bekannt als Mantis aus den Guardians-of-the Galaxy-Filmen – überzeugt ebenfalls als schlagkräftige, schweigsame und dennoch ausdrucksstarke sowie effektive Killerin, der man lieber nicht zu nah kommen sollte. Insgesamt stellt „Mission: Impossible 7 – Dead Reckoning, Teil 1“ eines der größten Actionhighlights dieses Jahres dar. Perfekte Abwechslung für alle Zuschauer, die ihren Kinobesuch und später ihr Streaming-Erlebnis beim Paramount+ Angebot mit einer gehörigen Portion Adrenalin versehen möchten.