Amazon Prime Video führt ab 2024 Abo mit Werbung ein

Immer mehr Streaming-Dienste setzen bei ihren Abos mittlerweile auf ein werbefreies und ein werbefinanziertes Modell. Auch bei Amazon ist es im kommenden Jahr nun soweit. Hier erfährst du alles rund um das Thema Werbung bei Amazon Prime Video, welche Kosten zu erwarten sind und wie du weiterhin ohne Werbung die Streams schauen kannst.

Amazon Prime Video mit Werbung ab 2024

Ab 2024 zeigt Amazon Prime Video bei Filmen und Serien Werbung an

Netflix und Disney+ haben es bereits vorgemacht und nun zieht auch Amazon Prime Video nach. Nachdem das Streaming-Angebot des Großkonzerns über viele Jahre komplett werbefrei war, soll sich dies ab 2024 ändern. So hat das Unternehmen angekündigt, dass zukünftig vor und während der Streams bei Prime Video Werbung laufen soll. Dies gilt wohlgemerkt nur für Inhalte, die im Amazon Prime Video Abo enthalten sind. Wer bei Amazon kostenpflichtig Filme und Serien kauft beziehungsweise ausleiht, der kann diese auch weiterhin werbefrei schauen.

Einen konkreten Termin für die Einführung des neuen Werbemodells hat Amazon bisher noch nicht bekannt gegeben. Es soll aber wohl Anfang 2024 losgehen. Sobald es ein genaues Datum gibt, erfährst du es bei uns natürlich sofort. Nicht bekannt ist auch, wie viel Werbung die Nutzer von Prime Video zukünftig zu sehen bekommen. Dem Unternehmen zufolge will man aber weniger Spots als im klassischen Fernsehen zeigen. Ein deutscher Privatsender darf typischerweise zwölf Minuten pro Stunde Werbung zeigen.

Amazon Prime Video nur gegen Aufschlag werbefrei nutzen

Wer kein Interesse daran hat, dass seine Streams bei Prime Video von Werbung unterbrochen werden, dann kann zukünftig eine Zubuchoption nutzen. Durch diese wird die Werbung bei Amazon wieder abgeschaltet, dafür fallen aber auch zusätzliche Kosten an. In den USA sollen Nutzer 2,99 Dollar pro Monat zahlen, wenn sie weiterhin werbefrei streamen möchten. Hierzulande hat Amazon noch keinen Preis bekannt gegeben. Ein Preis von 2,99 Euro wäre naheliegen, allerdings ist Prime Video in den USA mit 14,99 Dollar im Monatsabo generell schon deutlich teurer als in Deutschland, sodass eine 1:1-Umrechnung eher unwahrscheinlich ist. Auch hier erfährst du es bei uns sofort, sobald Amazon neue Informationen in Hinblick auf den Preis veröffentlicht.

Klar ist aber, dass das Prime Abo in Zukunft teurer wird, wenn man keine Werbung sehen möchte. Aktuell zahlen Nutzer bei Amazon 8,99 Euro monatlich für Amazon Prime. In dem Preis sind dabei wohlgemerkt nicht nur die Streams von Prime Video enthalten, sondern noch eine ganze Reihe von weiteren Vorteilen wie kostenlose Lieferungen von Amazon-Bestellungen, Amazon Music oder Gaming-Inhalte. Auch ein Jahresabo bietet Amazon für Prime ein, wobei der Preis hier 89,99 Euro für zwölf Monate beträgt. An den Amazon Prime Video Kosten selbst und den Inhalten dürften sich mit der Einführung des Werbemodells vermutlich nichts ändern. Auch sind in der Zubuchoption für Werbefreiheit vermutlich keine weiteren Features enthalten, sodass diese sich wirklich nur für Personen anbietet, die keine Werbung bei Prime Video sehen möchten.

Zu beachten ist zudem, dass die Zubuchoption nicht alle Werbevarianten bei Amazon entfernt. Bei Sportübertragungen wie der Champions League wird es beispielsweise weiterhin generell Werbung geben, unabhängig davon, ob man als Nutzer die werbefreie Variante von Prime nutzt. Da in Halbzeitpausen aber ohnehin nicht viel passiert, dürfte dies vermutlich nur sehr wenige Zuschauer stören.

Warum setzen Streaming-Dienste auf Werbung?

Die Tatsache, dass immer mehr Streaming-Dienste auf Werbung setzen, hat einen klaren Grund. So konnten Unternehmen wie Netflix, Disney+ oder eben Amazon Prime Video lange Zeit große Nutzerwachstumszahlen vorweisen und dadurch immer mehr Einnahmen generieren. Mittlerweile ist das Wachstum bei den Streaming-Diensten aber deutlich abgeflacht.

Aus diesen Grund versucht man nun, neue Einnahmenquellen zu generieren, um auch die wachsenden Kosten für teurere Produktionen wie beispielsweise die Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht zu finanzieren. Neben der Abschaffung von Probemonaten und der Einschränkung des Accoung-Sharings liegt der Fokus bei vielen Anbietern mittlerweile stark auf Werbung. Zukünftig dürfte vermutlich jeder Streaming-Dienst in irgendeiner Form ein Abo mit Werbung auf seiner Plattform anbieten.

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