Der erste X-Men Film aus dem Jahr 2000 gilt gemeinsam mit Sam Raimis Spider-Man quasi als Begründer des modernen Superheldenfilms. Nachdem das Genre in den 90ern zunehmend alberner wurde, ein Umstand, der in Batman & Robin seinen Höhepunkt fand, machten X-Men und Spider-Man aus Comicverfilmungen wieder ernst zu nehmende Unterhaltung. Zudem erwies sich das Casting der damaligen Produzenten als Glücksgriff. Mit Darstellern wie Patrick Stewart, Hugh Jackman, Ian McKellen und Halle Berry stellte man einen exzellenten Cast zusammen. Dazu kam ein hervorragendes Drehbuch und es war alles angerichtet für einen Kinoerfolg.
Nach dem Erfolg von X-Men war eine Fortsetzung schnell beschlossene Sache. Die Produzenten holte für X2 sowohl alle wichtigen Darsteller als auch Regisseur Bryan Singer mit an Bord. Singer, der mittlerweile aufgrund verschiedener Misshandlungsvorwürfe keine Zukunft mehr in Hollywood hat, war damals über viele Jahre das Mastermind hinter den X-Men. X2 knüpfte genau da an, wo der erste Film aufgehört hatte und gilt für viele Fans der Reihe bis heute als einer der besten Filme und wird oft auch zu den besten Comicverfilmungen überhaupt gezählt.
Mit dem Abschluss der ersten X-Men Trilogie wechselte dann allerdings der Regisseur. Singer verließ das Franchise zwischenzeitlich und Brett Ratner übernahm. Für X-Men: The Last Stand nahmen sich die Autoren zudem mit der Phoenix-Saga eine extrem beliebte Comicgeschichte als Vorlage. Leider konnte der Film dieser nicht gerecht werden. The Last Stand gilt als einer der schlechtesten X-Men Filme. Trotz guter darstellerischer Leistungen war die Geschichte am Ende nicht wirklich überzeugend und brachte damit einen etwas unbefriedigenden Abschied für die erste Ära der X-Men.